Akne ist nicht gleich Akne

 Welche Arten gibt es und was wirklich hilft. 

Pickel ist nicht gleich Pickel. Viele wissen gar nicht, dass es verschiedene Formen von Akne gibt und dass jede davon eine eigene Pflege braucht. Wenn ihr einfach „irgendwas gegen Pickel“ benutzt, kann das die Haut sogar verschlimmern. Deshalb ist es wichtig zu verstehen: Welche Akne habe ich - und was wirklich hilft. 

Die wichtigsten Akne-Arten auf einen Blick:

1. Akne comedonica  Die „Mittesser - Akne“ 

Typisch: 

Offene und geschlossene Mitesser, vor allem in der T- Zone ( Stirn, Nase, Kinn), wenig Entzündung 


Ursache:

Talg staut sich in den Poren. Hautschüppchen verstopfen die Ausgänge.


Was hilfte: 

- Sanfte Fruchtsäure- oder Entympeelings
- Nicht austrocknende Reinigung
- Wirkstoffe wie Salicylsäure oder Niacinamid
- Professionelle Ausreinigung vom Profi
- Kein Herumdrücken das verschlimmert es


2. Akne papulopustula  „Die entzündliche Akne“ 

Typisch:

Gerötete Papeln und Pusteln, also entzündete Pickel mit Eiter. Oft schmerzhaft, manchmal tief unter der Haut. 

Ursache:

Talgdrüsenüberfunktion, Entzündungen durch Bakterien.

Was hilft:
- antibakterielle Wirkstoffe (  z.B. Zink, Teebaumöl- aber
  richtig dosiert)
- Salicylsäure, Azelainsäure oder Benzoylperoxid
- Ärztliche Unterstützung bei starker Form
- Kosmetische Behandlungen mit Coldplasma , Enzymen 
  oder Fruchtsäuren 
- Keine aggressiven Reinigungsroutinen - das reizt nur 
  zusätzlich 

3. Akne conglobata „Die schwere Akneform“

Typisch:
Tief entzündete Knoten, große, schmerzhafte Abszesse, oft Narbenbildung.

Ursache: 
Starke Überreaktion der Talgdrüsen, oft hormonell bedingt oder genetisch bedingt oder genetisch veranlagt. 

Was hilft:
- Sofort zum Hautarzt. Diese Form gehört in medizinische 
  Hände.
- Kosmetisch kann man später unterstützen - z.B. bei 
  Narben oder zur Pflegebegleitung während der 
  Therapiephase.


4. Akne inversa – Nicht „klassische“ Akne


Typisch:

Entzündungen in Achseln, Leiste, Po. Keine klassischen Pickel – eher schmerzhafte Knoten und Fistelgänge.

Ursache:

Autoimmuner Komplex – keine „Hautpflege-Sache“ im klassischen Sinn


Was hilft:

Unbedingt zum Dermatologen. Diese Form ist ernstzunehmend und braucht eine fachärztliche Behandlung.



5. Spätakne / Akne tarda – Pickel ab 25+


Typisch:

Unreinheiten im unteren Gesicht (Kinn, Wangen, Hals), oft zyklusbedingt


Ursache:

Hormonelle Schwankungen, Stress, falsche Kosmetikprodukte


Was hilft:

- Hormonregulierende Wirkstoffe (z. B. Niacinamid, Retinol
   Zink)
- Kosmetische Tiefenreinigung + Enzyme
- Ernährung überprüfen (Zucker, Milchprodukte?)      Stressreduktion, Schlaf, Darmgesundheit
- Finger weg von austrocknenden Produkten!


Was du grundsätzlich tun kannst, damit deine Haut besser wird:

  • Routinen, nicht Radikalkuren. Hautpflege wirkt langfristig, nicht über Nacht.
  • Auf deine Haut hören. Wenn’s brennt, spannt oder juckt – Produkt absetzen.
  • Keine Seifen, kein Alkohol in Tonern. Das bringt das Gleichgewicht durcheinander.
  • Professionelle Hilfe holen. Ein guter Hautcheck spart Zeit, Nerven – und Hautprobleme.



Mein Tipp als Kosmetikerin

Mach nicht alles auf eigene Faust. Viele meiner Kundinnen kommen erst nach Monaten mit überpflegter oder „verpfuschter“ Haut – oft wegen aggressiver DIY-Routinen oder falscher Produkte. Dabei ist eine gezielte, sanfte Behandlung mit dem passenden Pflegekonzept viel wirksamer – und hautfreundlicher.


Fazit:

Je besser du deine Haut verstehst, desto besser kannst du sie pflegen. 


Gern könnt ihr eure Meinung oder Erfahrung in den Kommentaren hinterlassen. 

Herzlichst eure 

Tosca 

Kommentare

  1. Ich habe zum Glück noch nie eine Akne gehabt und finde es interessant, was diese Erkrankung der Haut uns damit sagen will.
    Stress, falsche Ernährung und übermäßige Pflege sind wohl die am meisten dafür verantwortlichen Ursachen aber auch nicht zu unterschätzen sind genetische Veranlagungen. Ach Medikamente können eine Rolle spielen. Wichtig ist zu verstehen, das Akne eine multifaktorielle Erkrankung ist. Also - nicht experimentieren sondern deine Kosmetikerin des Vertrauens fragen oder den Weg zum Dermatologen suchen.

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    1. Liebe Corina, herzlichen Dank für die weiteren Anmerkungen zu diesem Thema. Auf den Punkt gebracht. Da sag ich doch Super und Danke.

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