Mehr als Hautsache – Warum Pflege manchmal eine Umarmung ist“
Wie oft sagen wir: „Ich gönn mir mal was.“ Und wie oft tun wir es dann wirklich?
In meinem Studio sitzen manchmal Frauen und auch Männer, die beim ersten Termin eher skeptisch wirken.
Oft haben sie dann keine klare Vorstellung, was sie erwartet. Manche meinen sogar, Kosmetik sei ein bisschen Luxus, aber eigentlich überflüssig. Doch spätestens wenn ich nach der Behandlung in ihr entspanntes, plötzlich ganz weiches Gesicht blicke, weiß ich: Da ist mehr passiert als ein bisschen Pflege.
Berührung ist ein Dialog - und Haut hört gut zu.
In der Kosmetik geht es nicht nur um Seren, Peeling und Masken. Es geht um das Wahrnehmen. Um das Gesehen werden. Viele Kundinnen und Kunden erzählen mir von ihrem Alltag, von Sorgen und Freuden. Manche reden wenig - aber ihr Körper erzählt trotzdem. Über Verspannungen, über fehlenden Schlaf, über eine innere Unruhe, die sich auf der Haut spiegelt.
Gerade in den Zeiten wo alles schneller, lauter und perfekter sein muss, ist eine Stunde Auszeit eine kleine Art von Rebellion. Und genau deshalb ist sie so wichtig.
„Ich hätte nie gedacht, dass mir das so gut tut“, wird dann gesagt. Und ich denke: Ich schon.
Denn Hautpflege bedeutet nicht nur, sich äußerlich zu verbessern - sondern sich innerlich zu erinnern, das man es wert ist. Wert, sich Zeit zu nehmen. Wert, berührt zu werden - körperlich und seelisch.
Es sind diese kleinen Momente, die mich immer wieder berühren: Ein stilles Lächeln. Ein erleichtertes Seufzen.
Eine Kundin, die plötzlich spürt, dass sie nicht perfekt sein muss. Das hier jemand ist, der sie sieht - nicht nur ihre Haut, sondern auch das was darunter liegt.
Eine Kundin, die plötzlich spürt, dass sie nicht perfekt sein muss. Das hier jemand ist, der sie sieht - nicht nur ihre Haut, sondern auch das was darunter liegt.
Vielleicht ist genau diese Stille, die Stärke meines Studios. Das es ein Ort geworden ist, an dem die Zeit kurz Pause macht. Ein Ort, an dem nicht gefragt wird : “Was stimmt nicht an dir?”, sondern:“Was tut dir gut?”
In all den Jahren habe ich gelernt: Manchmal genügt es, einfach nur da zu sein. Mit warmen Händen , einem offenen Ohr - und dem ehrlichen Wunsch, dass jede Frau, jeder Mensch, hier für einen Moment zu sich selbst finden darf.
Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir den Begriff „ Beauty“ wieder mehr mit „Wertgefühl“ verbinden.
Die Haut kann sich nicht verstellen. Aber sie kann strahlen, wenn man sie lässt.
Wenn euch mein Blog gefällt, dann könnt ihr diesen gern abonnieren. Und keine Sorge, ich werde niemanden ungefragt anschreiben oder mit Newsletter zu spamen!
Herzlichst eure
Tosca
Wie wahr, wie wahr! Sehr schön geschrieben und regt zum nachdenken an. Auch ich ertappte mich als ich den Beitrag las, dass ich wenig Zeit für mich einfordere. Ich muss sehr daran arbeiten es endlich zu tun. Ich freue mich schon mal auf ihren nächsten Artikel. Viele Grüße Susanna H.
AntwortenLöschen